Historischer Blick auf das Rasiermesser
Die Geschichte des Rasiermessers reicht sehr weit in unsere Vergangenheit zurück und ist im Grunde mit der Geschichte der Rasur gleichzusetzen. Archäologische Funde brachten verschiedenste Rasierschaber aus der Frühzeit der Menschen zu Tage, die aus Muschelschalen, Haifischzähnen, Flint- oder Obsidiangestein bestanden. Mit dem Menschen entwickelte sich auch der Rasierer, während unsere Vorfahren in Europa zur Rasur mit Bronzemessern übergingen, pflegte es die Oberschicht der alten Ägypter sich mit Messern aus Gold oder Kupfer zu rasieren.
Zur Zeit der römischen Kaiser war die Rasur dann erstmals in der Gesellschaft etabliert und zahlreiche Barbiere gingen im alten Rom ihrem Handwerk nach. Im Laufe der Zeit änderten sich die Trends in Europa immer wieder, was auch stark vom jeweiligen Land und dessen Machthaber abhing. Es gab Zeiten, in denen Bärte verboten waren und Zeiten, in denen das Gleiche auf ein rasiertes Gesicht zutraf. Der Beruf des Barbiers hat die Zeiten jedoch überdauert und kam wieder richtig in Mode.

Im 17. Jahrhundert nahm das wichtigste Werkzeug des Barbiers, das Rasiermesser, dann die Gestalt an in der wir es heute kennen. Dank der Entwicklung hochwertiger Rasiermesser wandelte sich der Besuch bei einem Barbier schnell von notwendigen Übel hin zu einem Gemeinschaftserlebnis mit Pflegeprogramm. Männer trafen sich gerne im Barbershop um während einer Rasur über Alltäglichkeiten zu sprechen. Aufgrund der technischen Entwicklung neuer Gerätschaften wie dem Rasierhobel und schließlich dem Einweg- und Elektrorasierer, hat sich die Zahl der Barbershops seit Anfang des letzten Jahrhunderts stark verringert. Aber auch heute bieten noch zahlreiche spezielle Barbershops und Frisöre Nassrasuren mit dem Rasiermesser an.